100 ml Beinwellmazerat
10 g Bienenwachs
Beinwellwurzeln werden im Herbst ausgegraben, idealerweise im September oder Oktober. Zu diesem Zeitpunkt gehen die wertvollen Wirkstoffe aus den Blättern in die Wurzeln über. Die Wurzeln des Echten Beinwells werden an einem trockenen Tag ausgebraben, gut gesäubert und kleingeschnitten.
Für die Herstellung des Beinwellmazerats reichen etwa 20 g klein geschnittene Wurzelstücke.
Die Wurzelstücke werden in ein hitzebeständiges Glas gelegt (ich verwende gerne gereinigte Joghurtgläser, 200 g Füllvermögen) und mit 100 ml Basisöl in Bio-Qualität übergossen. Das Glas wird ins Wasserbad gestellt, dort wird das Ganze etwa 40 Minuten bei niedriger Temperatur ausgezogen. Danach ist das Mazerat zur Weiterverwendung bereit. Es wird am besten durch einen Kaffeefilter abgeseiht, um störende Schwebstoffe zu vermeiden.
Das Beinwellmazerat wird dann zusammen mit den Bienenwachsplättchen in ein weiteres hitzebeständiges Glas gefüllt und ins Wasserbad gestellt. Immer wieder rühren, damit sich Öl und Wachs gut miteinander verbinden.
Wenn das Bienenwachs vollständig geschmolzen ist, kann die Salbe in Salbentiegel abgefüllt werden.
Ich lasse jede Salbe einige Minuten „nachschwitzen“, bevor ich sie gut verschließe.
Danach wird die Beinwellsalbe beschriftet (Name der Salbe, Herstellungsdatum) und idealerweise an einem dunklen Ort aufbewahrt. Wenn die Salbe nicht mit dreckigen Fingern entnommen wird, hält sie mindestens 1 Jahr.
Bei heißen Temperaturen kann sie auch gut im Kühlschrank gelagert werden.
Mein Tipp: Ich verwende für meine Warmauszüge den Rommelsbacher Jona Joghurt- und Frischkäsezubereiter. Er verfügt über ein „Kräuter“-Programm, für schonende Kräuterauszüge. So gehen die wertvollen Wirkstoffe schonend in das Öl über. Frittierte Wurzelstücke braucht ja keiner!
Ich verwende für all meine Salben Bio-Sonnenblumenöl, weil es fast alle Menschen gut vertragen und es sehr hautpflegend ist.
Zudem wird es nicht so schnell ranzig wie andere Pflanzenöle. Ihr könnt für die Beinwellsalbe aber auch Olivenöl in Bio-Qualität verwenden.
Die Beinwellsalbe tut den Beinen gut (bein-well, nomen est omen!).
Ich verwende sie bei Verstauchungen und Prellungen, meistens bei meinem Pferd und unserem Hund. Sie hat auch das plötzlich auftauchende Überbein meiner Stute in kürzester Zeit verschwinden lassen.
Übrigens: Die Wurzeln riechen sehr aromatisch, sehen aber wie Knochen aus. Die Salbe kann auch bei Knochenbrüchen hilfreich sein.