Die Ringelblume (Calendula officinalis) gehört zu der Pflanzenfamilie der Korbblütler (Asteraceae). Sie ist u.a. mit der Arnika, der Mariendistel, dem Purpur-Sonnenhut und dem Kopfsalat verwandt.
Sie wird auch volkstümlich auch Butterblume, Goldblume, Ringelrose oder Sonnenbraut genannt. Nachdem die Ringelblume mit den Mönchen nach Mitteleuropa kam, wurde sie ab dem 12. Jahrhundert in Kloster- und Bauerngärten angepflanzt.
Sie blüht von Mai bis Oktober. Aus den Blüten entwickeln sich die Samen, die wie Krallen mit Widerhaken aussehen. Die äußeren Samen trägt der Wind fort, die mittleren Samen heften sich mit ihren Haken an vorbeiziehende Tiere, die inneren Samen fallen von selbst auf den Boden.
Die Blüte öffnet sich am Morgen und schließt sich abends wieder. Sind die Blüten aber bis sieben Uhr morgens nicht geöffnet, kann man wohl mit Regen rechnen –besonders für die Bauern war die Ringelblume eine wichtige Wetterorakelpflanze.
Die Ringelblume enthält wertvolle Wirkstoffe (Bitterstoffe, Flavonoide, Saponine, Schleimstoffe), die abschwellend, antibakteriell, entzündungshemmend, krampflösend, wundheilend und reinigend wirken. Sie kann daher bei leichten oder schlecht heilenden Wunden, Warzen, Insektenstichen, leichten Brandwunden, Sonnenbrand, Quetschungen, Verstauchungen und blauen Flecken wirksam sein.
Man sagt, die Ringelblume umhüllt den verwundeten Körper und verschließt die Wunden. Sie hilft auch bei seelischen und körperlichen Traumata. Sie ist Balsam für den verletzten Körper, spendet Trost und wärmt die Seele.
Früher wurde sie zudem verwendet, um Speisen zu färben, die Blütenblätter waren Ersatz für den kostspieligen Safran (man nannte die Ringelblume auch „Safran des kleinen Mannes“). Noch heute wird Butter und Käse mit Ringelblumenblüten gefärbt.
Ich verwende sie hauptsächlich für meine Ringelblumensalbe, aber ihre getrockneten Blüten dürfen in vielen meiner selbstgemachten Gewürzmischungen nicht fehlen! Auch ist sie fixer Bestandteil meines Blütencamemberts. Das Rezept zu der Ringelblumensalbe und zum Blütencamembert findet ihr in den „Kräuterrezepten“.