Die Mauretanische Malve

Die Mauretanische Malve (Malva sylvestris var. mauritiana) gehört zu der Pflanzenfamilie der Malvengewächse (Malvaceae). Sie ist u.a. mit dem Eibisch, der Stockrose und der Linde verwandt. Sie ist eine Kulturform der Wilden Malve (Malva sylvestris). Sie wird genau so verwendet wie die Wilde Malve.

Volkstümlich wird sie auch Gartenmalve genannt.

 

Die Mauretanische Malve enthält dieselben wirksamen Inhaltsstoffe (u.a. Schleimstoffe, Gerbstoffe und Flavonoide) wie die Wilde Malve, diese können u.a. schleimlösend, abschwellend, entzündungshemmend und wundheilend wirken.

Besonders als Tee angesetzt sind die Blüten eine wirksame Hilfe bei Husten, Heiserkeit, Stimmbandentzündung und Wunden.

Ein altes Sprichwort lautet: „Malve im Garten, lässt Frau Doktor draußen warten“.

 

Mit der Mauretanischen Malve kann man auch zaubern:

Die frischen Blüten in kaltes Wasser legen und staunen. 😊

Den Tee der Wilden Malve, aus der die Mauretanische Malve gezüchtet wurde, nennt man übrigens auch Käsepappeltee. Vielleicht kennt ihr ihn aus der Apotheke.

Damit die wertvollen Schleimstoffe nicht zerstört werden, sollte der Tee immer kalt angesetzt werden (mit lauwarmem Wasser). Am besten lässt man ihn einige Stunden ziehen, filtert den Tee ab und wärmt ihn auf (wichtig: Nicht kochen!).

Die ganze Pflanze wurde früher auch zum Färben von Wolle und Stoffen verwendet.

Die Bezeichnung „Käsepappel“ kommt übrigens daher, weil die Samen der Mauretanischen Malve und der Wilden Malve wie kleine Käselaibchen aussehen.  Der Bezeichnung „Pappel“ leitet sich zudem vom altdeutschen Wort „Papp“ ab, was „Brei“ bedeutet (Quelle: https://www.heilpraxisnet.de/heilpflanzen/wilde-malve/).

 

Auch kulinarisch kann die Mauretanische Malve genauso verwendet werden wie die Wilde Malve. Junge Blätter kann man beispielsweise in den Salat mischen, die unreifen Früchte – in Öl, Essig oder Honig eingelegt -sollen eine wahre Delikatesse sein.

 

Ich verwende getrocknete Malvenblüten primär für meinen Blütencamembert und mische sie getrocknet in Blütensalz.

Aus frischen Blüten habe ich aber auch schon einen Umschlag für unseren tollpatschigen Hund gemacht. Ein guter Tipp bei kleinen Wunden!