Die Schlüsselblume

 

Die Schlüsselblume gehört zu der Pflanzenfamilie der Primelgewächse (Primulaceae).

Es gibt viele Legenden über die Schlüsselblume.

So heißt es, dass Freya mit der Schlüsselblume das Tor aufschloss, durch das der Frühling zu uns kommt.

Eine christliche Legende besagt, dass Petrus versehentlich den Schlüsselbund zum Himmelstor fallenließ. Damit der Himmelsschlüssel nicht in falsche Hände geriet, verwandelte Gott ihn in eine hübsche, gelbe Blume. Daher wird die Schlüsselblume auch Himmelsschlüssel genannt.

 

Zwei Schlüsselblumenarten, die bei uns heimisch sind, sind inzwischen so selten anzutreffen, dass sie streng geschützt sind:

Die Echte Schlüsselblume (Primula veris) und die Hohe Schlüsselblume (Primula elatior)

 

Früher wurden sie gesammelt, um Erkältungen (v.a. bei Husten) zu lindern.

Die Wirkstoffe, die in der Schlüsselblume enthalten sind, wirken nämlich u.a. hustenlindernd, schleimlösend und krampflösend.

Zudem sprach man der Schlüsselblume besondere Kräfte zu: Die ersten drei Blüten, die man fand, wurden verzehrt, um das ganze Jahr vor Fieber geschützt zu sein.

Heute kennen wir diesen Brauch von den Gänseblümchen, die zum Glück fast überall häufig zu finden sind und daher nicht unter Naturschutz stehen.

 

Übrigens: Die Bestäubung erfolgt durch langrüsselige Insekten wie z.B. Hummeln oder Falter.

Die Blütenkrone ist gelb gefärbt, mit orangefarbenen, duftenden Saftmalen. Die Pollenkörner sind winzig klein. Die Samen besitzen winzige Bläschen und werden durch den Wind verbreitet.

 

Ich habe die Hohe Schlüsselblume an verschiedenen Stellen im Hexengarten – ausgesät in einem Pflanzgefäß und wild vorkommend in der Wiese.

Ich verwende ihre Blüten nicht, ich lasse sie den Hummeln und anderen Wildbienen und erfreue mich an ihrer Schönheit.

Wenn ich Husten habe, nehme ich lieber Thymiantinktur. 😉