Die Nelkenwurz (Geum urbanum) gehört zu der Pflanzenfamilie der Rosengewächse (Rosaceae) und ist u.a. mit dem Apfel und dem Frauenmantel verwandt.
Volkstümlich wird sie auch Benediktenkraut, Märzwurzel oder Mannskraftwurzel genannt.
Sie enthält wertvolle Inhaltsstoffe (u.a. Gerbstoffe, ätherische Öle und Bitterstoffe), die u.a. entzündungshemmend, juckreizstillend und beruhigend wirken.
Daher kann die Echte Nelkenwurz u.a. bei Zahnfleischentzündung, Durchfall, Erkältung, Nervosität, Wunden und Ekzemen hilfreich sein.
Übrigens: Der Schweizer Kräuterpfarrer Künzle (1857 – 1945) nannte sie auch „Aller Welt Heil“, weil sie früher bei vielen verschiedenen Leiden eingesetzt wurde.
Der Wirkstoff Eugenol ist übrigens für den typischen Nelkenduft verantwortlich. Eugenol ist vor allem in der Wurzel der Nelkenwurz enthalten.
Ich muss zugeben, bis letztes Jahr sagte mir diese Pflanze nicht viel, sie wuchs zwar vereinzelt in meinem Hexengarten oder auch im Auwald habe ich sie schon gesehen, aber ich habe mich nicht näher mit ihr befasst – bis ich dann doch neugierig wurde und mehr über sie nachlas.
Ich habe dann auch eine Pflanze ausgegraben und ihre Wurzeln getrocknet. Der leichte Nelkenduft hat mich an Gewürznelken erinnert. Ich mag diesen Duft ja sehr!
Die Wurzel wurde früher als Aphrodisiakum verwendet (daher der Name Mannskraftwurzel 😊). Sie kann aber auch bei Zahnschmerzen hilfreich sein.
Man kann aus der Wurzel eine Tinktur herstellen. Sie soll ein Geheimtipp bei Zahnfleischentzündung sein.
Man kann auch die frischen Blätter und kleinen Blüten verwenden, z.B. im Salat oder im Aufstrich. Sie sind eine gute Vitaminquelle. Die frischen Blätter halten angeblich auch Motten fern.
Die Nelkenwurz hat einen sehr guten Verbreitungstrick: Ihre Samen haken sich leicht in das Fell vorbeiziehender Tiere ein (ich weiß, wovon ich spreche, denn unser Hund Buddy hatte sie sogar im Gesicht!), sie haften auch sehr gut an der Kleidung. 😊