Die (krause) Petersilie (Petroselinum crispum) gehört zu der Pflanzenfamilie der Doldenblütler (Apiaceae). Sie ist u.a. mit der glattblättrigen Petersilie, der Wurzelpetersilie, der Karotte, dem Fenchel und dem Liebstöckel verwandt.
Volkstümlich wird sie u.a. auch Peterle, Peterling, Petersiel oder Petergrün genannt.
Sie ist eines der beliebtesten Küchenkräuter (wer kennt Petersielkartoffeln nicht?) und eine alte Heilpflanze.
Aber: Sie ist auch mit Vorsicht zu genießen. Daher wurde sie zur Giftpflanze des Jahres 2023 gewählt.
Sie enthält viele wertvolle Inhaltsstoffe (u.a. ätherische Öle, Flavonoide, Phytoöstrogene, Folsäure, Chlorophyll, Vitamine und Mineralstoffe), die u.a. harntreibend, entgiftend, entwässernd, blutreinigend, krampflösend und entzündungshemmend wirken.
Daher kann Petersilie u.a. bei Diabetes, Bluthochdruck, Nierenbeschwerden, Verdauungsproblemen oder Blasenentzündung hilfreich sein.
Auch bei Mückenstichen kann Petersilie verwendet werden – der frische Saft lindert den Juckreiz. Petersilie soll auch bei Mundgeruch wirksam sein – einfach ein Petersilienblatt kauen.
Übrigens: 1 Bund Petersilie enthält mehr Vitamin C als ein ½ kg Orangen!
Die Samen der Petersilie enthalten ätherisches Öl, in dem in hoher Konzentration Apiol enthalten ist. Sie sollten achtsam verwendet werden, da bei übermäßigem Konsum Vergiftungserscheinungen (Brechreiz, Magenschmerzen, Durchfall) bis zu Nieren- und Leberschäden auftreten können! Apiol wirkt auch auf den Uterus, daher sollte auf Petersilie während der Schwangerschaft am besten ganz verzichtet werden (es könnte zu einer Fehlgeburt kommen!).
Im Mittelalter wurden ihre Samen und das Petersilienöl übrigens als Abtreibungsmittel eingenommen – leider nicht ohne Folgen, viele Frauen mussten ihr Leben lassen.
Das Sprichwort „Petersilie bringt den Mann aufs Pferd, die Frau unter die Erd‘“ sagt es deutlich: Für Männer kann die Petersilie aphrodisierend wirken, für die Frauen tödlich enden.
Auch die Blätter enthalten Apiol, dieser Anteil erhöht sich nach der Blüte. Sobald die Petersilie zu blühen beginnt, sollte man sie nicht mehr essen.
Achtung:
Petersilie hat sehr giftige Doppelgänger! Besonders die Glatte Petersilie kann leicht mit der Hundspetersilie oder dem Gefleckten Schierling verwechselt werden.
Am besten pflanzt ihr die Krause Petersilie. 😊
Bildquelle: www.gartenwissen.com