Die Königskerze

Die Königskerze gehört zu der Pflanzenfamilie der Braunwurzgewächse (Scrophulariaceae). Sie ist mit der Braunwurz und dem Sommerflieder verwandt.

Volkstümlich wird sie auch Wollkraut, Fackelblume, Donnerkerze und Wetterkerze genannt.

Die Königskerze ist eine alte, magische Zauberpflanze. Es heißt, dass – nachts, wenn der Mond scheint – die Elfen rund um sie herumtanzen.

Der Name Königskerze kommt daher, da sie früher in Wachs, Öl oder Harz getaucht, angezündet und als Fackel verwendet wurde.
Die Königskerze wird auch Wetterkerze genannt, da sie früher zum Abwehren von Unwetter eingesetzt wurde. Kurz vor einem nahenden Gewitter wurde sie verräuchert, um Gewitterschäden abzuwehren. Man sagte ihr die Kraft zu, negative Energien abwehren und vor Blitzschlägen schützen zu können.

Sie war für die Menschen früher eine starke Schutzpflanze, die in keinem Garten fehlen durfte.

 

Fakt ist, dass sie eine wundervolle, wunderschöne Heilpflanze ist, die dank ihrer wertvollen Inhaltsstoffe (Schleimstoffe, Saponine, ätherische Öle, Flavonoide etc.) entzündungshemmend, reizlindernd und krampflösend wirkt und bei verschiedenen Beschwerden hilfreich sein kann. Am bekanntesten ist ihre Anwendung als Tee bei Husten, Heiserkeit oder Bronchitis.

 

Aber auch kulinarisch soll die Königskerze (v.a. die Großblütige) delikat sein. Ihre Blüten schmecken angeblich wie Honig und stecken voller Heilkraft, die man einfach aufessen kann.

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Es gibt etwa 350 Königskerzenarten. Die bekanntesten Arten sind die Großblütige Königskerze (Verbascum densiflorum), die Gemeine Königskerze (Verbascum phlomoides), die Kleinblütige Königskerze (Verbascum thapsus), die Schwarze Königskerze (Verbascum nigrum), die Österreich-Königskerze (Verbascum chaixii) und die Eigentliche Österreich-Königskerze (Verbascum chaixii subsp. Austriacum).

 

Die Königskerze ist zweijährig: Im ersten Jahr bildet sie ihre großen, mit dichtem Filz behaarten Blattrosetten aus, erst im zweiten Jahr entspringt aus der Blattrosette der aufrecht wachsende Stängel. Im zweiten Jahr erscheinen ihre wunderschönen, gelben Blüten, die viele Pollen und Nektar enthalten und daher viele Insekten (Bienen und Schmetterlinge v.a.) anlocken.

 

Ich hatte letztes Jahr eine wunderschöne, richtig große Großblütige Königskerze in meinem Hexengarten. Ihre Blüten waren heißbegehrt bei den (Wild)bienen. Die Blüten fallen allerdings ganz leicht ab. Es heißt, dass die Elfen daran schuld sind, weil sie so schnell an den Blüten vorbeidüsen. Fürs Sammeln ist das aber praktisch. Das Trocknen der Blüten allerdings ist ziemlich knifflig: Sie werden nämlich schnell braun und sind dann leider nicht mehr verwendbar.