Der Thymian (Thymus vulgaris) gehört zu der Pflanzenfamilie der Lippenblütler (Lamiaceae).
Er ist u.a. mit dem Salbei, dem Rosmarin und der Pfefferminze verwandt.
Volkstümlich wird er u.a. Echter Thymian, Gartenthymian oder Römischer Quendel genannt.
Wie viele andere Pflanzen kam er mit den Benediktinermönchen nach Mitteleuropa, wo er in den Klostergärten angebaut wurde.
Thymian enthält viele wertvolle Inhaltsstoffe (u.a. ätherische Öle, Bitterstoffe, Flavonoide, Gerbstoffe und Saponine), die u.a. krampflösend, wundheilend, entzündungshemmend, verdauungsfördernd und schleimlösend wirken.
Daher kann Thymian u.a. bei Husten, Bronchitis, Asthma oder Hautentzündungen hilfreich sein.
Als Tee gekocht kann er als Kompressen und Auflage verwendet werden, um entzündete Haut und Wunden zu behandeln. Auch bei Akne soll der Tee wirksam sein.
Man kann den Tee auch einfach trinken – als Hustenmittel soll der Thymian sehr wirksam sein.
Das Sprichwort „Der nächste Husten kommt bestimmt, doch nicht zu dem, der Thymian nimmt“ spricht für sich. Leider weiß ich nicht mehr, von wem dieses Zitat stammt.
Wenn ich Husten habe, trinke ich meine Thymiantinktur. Mein Tipp für euch!
Thymian wird bereits seit etwa 4000 Jahren verwendet:
Die Pharaonen verwendeten ihn zur Parfümierung und Einbalsamierung, die alten Griechen schützten sich mit dem Kraut vor Ansteckungen und verwendeten ihn zum Aromatisieren ihrer Speisen. Im Mittelalter wurde er für Salben verwendet.
Angeblich hat der Thymian aber auch magische Kräfte:
Früher hängten sich die Leute Thymianzweige ins Haus, um vor Schlechtem geschützt zu sein.
Auch soll er Mut verleihen („Thymus“ soll sich von „thymos“ abgeleitet haben, was „Mut“ bedeutet).
Ich liebe Thymian! In meinem Hexengarten habe ich Gartenthymian, Orangenthymian, Zitronenthymian, Pinienthymian, Piemontesischer Zitronenthymian und Pfefferthymian gepflanzt.
Wie bei vielen meiner Pflanzenschätze komme ich aber schwer zum Ernten, da alle Thymianarten von vielen winzigen und größeren (Wild)bienen umschwärmt werden.
Übrigens:
Die kleine Kräuterhexe Salvia aus meinen Büchern „Die kleine Kräuterhexe Salvia erklärt Heil- und Giftpflanzen“ und „Salvia schnuppert Waldluft“ hat einen Hund, der sie bei ihren Spaziergängen immer begleitet. Er trägt den Namen „Thymus“. 😊