Der Rosmarin

Der Rosmarin gehört zu der Pflanzenfamilie der Lippenblütler (Lamiaceae).

Wissenschaftler*innen haben sich kürzlich näher mit dem Aufbau der Staubgefäße von Salbei und Rosmarin befasst und sind zu dem Ergebnis gekommen, dass sich diese beiden Pflanzen so ähnlich sind, dass sie zu einer Gattung (Gattung Salbei) gehören sollten. Daher lautet der neue botanische Name des Rosmarins nicht mehr Rosmarinus officinalis, sondern Salvia rosmarinus. Seine volkstümlichen Namen sind Brautkraut, Meertau oder Weihrauchkraut (wegen seines kampferartigen Duftes).

 

Schon im Altertum wurde der Rosmarin im Mittelmeerraum sehr geschätzt. Er war der Göttin Aphrodite geweiht und symbolisierte die Liebe und die Schönheit.

Der lateinische Name „Rosmarin“ bedeutet „Tau des Meeres“.

Zweige des Rosmarins wurden kleinen Kindern in die Wiege gelegt, um sie zu schützen. Bräute wurden mit Rosmarin geschmückt und auch Gräbern diente er als Schmuck. In manchen Ländern im Mittelmeerraum wird diese Tradition weiterhin gepflegt.

Nach Mitteleuropa kam der Rosmarin – wie viele andere Pflanzen- mit den Mönchen. In den damaligen Klöstern galt er als wichtige Heilpflanze.

 

Rosmarin ist ein sehr beliebtes Würzkraut, es verleiht Speisen eine aromatische Note. Besonders zu Bratkartoffeln und Fleisch passt der „Tau des Meeres“ sehr gut.

Seine belebende, durchblutungsfördernde und verdauungsfördernde Wirkung machen ihn aber auch zu einem wirksamen Helfer bei Blähungen, Verdauungsproblemen, Erschöpfungszuständen und vielem mehr. In der Schwangerschaft und bei Bluthochdruck sollte man von einer Verwendung allerdings absehen!

 

Rosmarin enthält unter anderem ätherisches Öl, Bitterstoffe und Gerbstoffe – diese sind für die verdauungsfördernde, belebende Wirkung verantwortlich. Es heißt, Rosmarin wecke die Lebensgeister.

Rosmarin ist eine vielfältige Heilpflanze, die in keinem Garten fehlen sollte! Auch auf dem Balkon kann man Rosmarin sehr gut in Töpfen halten – in frostigen Winternächten sollte man ihn aber ein bisschen schützen, denn er stammt ja ursprünglich aus dem Mittelmeerraum und mag es gerne warm.

 

Ich liebe Rosmarin! Ich habe einen großen, wunderschönen Rosmarin im Hexengarten, der ein bisschen verwirrt ist, denn er blüht im Winter und im Frühling.

Er ist eine meiner Lieblingspflanzen. Ich liebe seinen Duft und seinen Geschmack – keine Bratkartoffeln ohne Rosmarin, in vielen meiner Gewürzmischungen ist er auch wichtiger Bestandteil.

 

Ich habe an fast jeder Zimmertüre einen Rosmarinzweig. Es heißt, er beschützt das Haus und hält Schlechtes fern. Rosmarinkränze mache ich auch immer wieder und eigentlich ist er auch in jedem Sträußchen, das ich im Hexengarten pflücke, enthalten.

Was soll ich sagen, außer: Ein Hoch auf den Rosmarin!