Der Lavendel gehört zu der Pflanzenfamilie der Lippenblütler (Lamiaceae). Er ist unter anderem mit Basilikum und Thymian verwandt.
Es gibt etwa 80 verschiedene Lavendelarten, die sich in Wuchshöhe, Blüten und Blätterform unterscheiden.
Der Echte Lavendel ist die Pflanze der Provence. Durch Destillation wird aus den blühenden Rispen mit Stängeln das himmlisch duftende ätherische Lavendelöl gewonnen.
Neben dem Echten Lavendel wird in der Provence auch Lavandin angebaut – eine Mischung aus Echtem Lavendel (Lavandula angustifolia) und Speik-Lavendel (Lavandula latifolia).
Auch in Österreich wird Lavendel großflächlich angebaut, in der Steiermark zum Beispiel.
Das echte ätherische Lavendelöl ist eines der wenigen ätherischen Öle, das man unverdünnt auf die Haut auftragen kann, es kann aufgrund seiner entzündungshemmenden, wundheilenden Eigenschaften z.B. bei leichten Verbrennungen oder Insektenstichen wirksam sein. Auch wirkt es entspannend und beruhigend, deshalb wird es gerne bei Nervosität, Angst, Melancholie und Schlaflosigkeit verwendet.
Ich verwende sehr häufig Inhalierstifte/Riechstifte. Sie sind praktische Helfer für unterwegs. Als ich letztes Jahr zum ersten Mal in meinem Leben operiert wurde, war ich sehr nervös und unruhig. Fast ein bisschen panisch, weil ich nicht wusste, was auf mich zukommt und ob nach der OP alles okay ist oder nicht. Der Riechstift, beduftet mit dem ätherischen Lavendelöl (Lavendel fein von Primavera), hat mir im Krankenhaus sehr geholfen.
Der Name Lavendel kommt übrigens vom lateinischen Wort „lavare„, das übersetzt so viel wie „waschen“ bedeutet. Man verwendete ihn früher nämlich häufig als Badezusatz oder zum Waschen, daher der Name.
Die ersten Überlieferungen zur Anwendung von Lavendel stammen aus den Zeiten der alten Römer. In der Schlacht trugen sie Lavendel bei sich, um die Wundheilung zu beschleunigen. Vor der Schlacht beruhigten sie angeblich mit Lavendelduft ihre Nerven.
Aber auch schon die alten Ägypter verwendeten Lavendel, für die Einbalsamierung ihrer Mumien und zur Parfumherstellung.
Nach Mitteleuropa kam der Lavendel übrigens mit den Mönchen, sie brachten ihn aus Südfrankreich mit und bauten ihn in ihren Klostergärten an.
Der Lavendel schmeckt sehr intensiv und sollte in der Küche sparsam verwendet werden.
Ich mache gerne Lavendelmuffins als Stärkung bei meinen Kräuterworkshops (das Rezept dazu findet ihr in den „Kräuterrezepten“), Lavendelpfeffer, Lavendelsalz und Lavendelpralinen habe ich auch schon ausprobiert.
Am bekanntesten ist aber ohne Zweifel das berühmte „Lavendelsäckchen“, das unters Kopfkissen oder in den Kleiderkasten gelegt wird. Mücken und Motten kommen seltener zu Besuch, da sie den Duft nämlich nicht mögen.
Was soll ich sagen: Ich liebe Lavendel! Deshalb habe ich auch einige Lavendel- und Lavandinsträucher in meinen Hexengarten gepflanzt.