Der Frauenmantel

Der Frauenmantel (Alchemilla vulgaris) gehört zu der Familie der Rosengewächse (Rosaceae).

Er ist u.a. mit dem Weißdorn, der Erdbeere und dem Apfel verwandt.

Er wird volkstümlich auch Frauenhilf, Muttergottesmäntelchen oder Taukraut genannt.

 

Der Frauenmantel ist eine der wichtigsten Heilpflanzen für Frauen. Besonders bei Menstruationsbeschwerden kann er Linderung verschaffen (am besten macht Frau sich einen Tee aus den getrockneten oder frischen Blättern). Er enthält unter anderem Gerbstoffe und Flavonoide (Isoflavone), die hormonausgleichend wirken. Deshalb kann der Frauenmantel auch im Klimakterium wirksam sein.

 

Der Frauenmantel ist die Schutzpflanze aller Frauen und Mütter, er legt seinen Mantel schützend um uns Frauen. Der große Tropfen, der im Herzen des Blattes durch Herablaufen der kleineren Tropfen entsteht, soll die Träne Marias an Jesus‘ Grab darstellen – daher die Bezeichnung „Muttergotteskraut“.

Auch für die Alchemisten waren die glitzernden Tropfen auf dem Frauenmantel etwas Magisches. Sie versuchten aus dem silbrigen Tropfen, der sich in der Mitte des Frauenmantelblattes befindet, Gold herzustellen.

Wer diese glitzernden Tautropfen auf den weichen, samtigen Blättern findet, sollte sie schnell sammeln und sich das müde Gesicht damit reinigen. Sie gelten nämlich als Schönheitselixier, glätten die Haut und verleihen einen frischen Teint, so sagt man jedenfalls.

Eigentlich sind die Tautropfen jedoch nichts Anderes als Schweißtropfen, die durch Drüsen am Blattrand „ausgeschwitzt“ werden. Trotzdem sind sie wunderschön!

Sie werden übrigens auch „Guttationstropfen“ oder „Immentau“ genannt.