Das Wiesenschaumkraut (Cardamine pratensis) gehört zur Pflanzenfamilie der Kreuzblütler (Brassicaceae) und ist mit der Kresse, dem Meerrettich, dem Senf oder dem Rettich verwandt. Es blüht von März bis Juni (heuer schon im Februar!).
Der Name Wiesenschaumkraut kommt wahrscheinlich daher, dass sich an der Pflanze oft Schaum befindet. Diesen Schaum produziert die Larve der Schaumzirkade, die sich in den Stängel bohrt, um sich vor ihren Feinden zu schützen.
Dieser Schaum wird auch „Kuckucksspeichel“ oder „Hexenspucke“ genannt. Früher sagte man in England, dass – wenn man sich den Schaum an einem Maimorgen in seine Augen reibt- Elfen sehen könnte.
Das Wiesenschaumkraut war früher in der Landwirtschaft eine Zeigerpflanze für die Ernte und das Wetter. Wenn viel Wiesenschaumkraut wuchs, bedeutete es, dass es wenig Heu geben würde. So entstand auch der Name „Hungerblume“.
Das in Vergessenheit geratene Wiesenschaumkraut ist aber auch eine richtige Delikatesse: Es „peppt“ beispielsweise Salat mit seinem kresseartigen und leicht scharfen Geschmack auf. Im Wiesenschaumkraut sind nämlich Senföle enthalten, die für den Geschmack verantwortlich sind und u.a. auch gut für unsere Verdauung sind.
Der Volksname „Bettbrunzer“ zeigt darüberhinaus die harntreibende Wirkung des Wiesenschaumkrautes an.
Das Wiesenschaumkraut stärkt und belebt, es hat eine blutreinigende Wirkung, Leber und Nieren werden angeregt, die Verdauung wird gefördert, es hilft gegen Würmer und wurde früher wegen seines Vitamin-C-Gehaltes auch gegen Skorbut eingesetzt.
Ich mag es sehr, das Wiesenschaumkraut. Einige Blüten und Blätter mixe ich in mein Hexengartenpesto, die anderen Blüten lasse ich für die lieben (Wild)bienen und andere Insekten stehen.
Quelle: vgl. https://www.kraeuter-verzeichnis.de/kraeuter/Wiesenschaumkraut.shtml