Jede Pflanze enthält viele verschiedene Inhaltsstoffe, die unterschiedlich wirken.
Hier eine Übersicht an Pflanzeninhaltsstoffgruppen:
Alkaloide
Ein Großteil der Alkaloide ist giftig, sie können bei Überdosierung Vergiftungserscheinungen auslösen.
Viele Alkaloide (z.B. Atropin, in der Tollkirsche enthalten) spielen in der Medizin aber eine wichtige Rolle und werden zur Herstellung von Medikamenten verwendet.
Ätherische Öle
Ätherische Öle sind „himmlische“ Stoffe. Sie sind in verschiedenen Pflanzenteilen enthalten, v.a. in der Blüte und in den Blättern. Dort werden sie in winzig kleinen Öldrüsen gespeichert. Sie sind die Lebenskraft in den Pflanzen.
Man gewinnt sie aus den Pflanzenteilen, in dem man sie destilliert (meistens durch Wasserdampfdestillation).
Bitterstoffe
Bitterstoffe steigern die Magen- und Gallesaftsekretion, regen dadurch den Appetit an und fördern die Verdauung.
„Was bitter im Mund, ist dem Magen gesund“, lautet ein altes Sprichwort.
Flavonoide
Es gibt verschiedene Gruppen von Flavonoiden, die teilweise fett-, teilweise wasserlöslich sind (z.B. Isoflavanole oder Isoflavonoide). Da sie an Glucose oder andere Zucker gebunden sind, nennt man sie auch Glykoside. Sie bilden als Pflanzenfarbstoffe die typische gelbe Farbe bekannter Obst- und Gemüsesorten (das lateinische Wort flavus bedeutet gelb), wobei nicht alle gelb gefärbt sind, sondern auch orange, dunkelrote oder bläuliche Färbungen von Blüten, Blättern oder Früchten bewirken. Neben Vitamin E und C sind Flavonoide die wirksamsten Antioxidantien, die in Pflanzen vorkommen.
Gerbstoffe
Gerbstoffe sind wasser- und alkohollösliche Substanzen (v.a. in Stamm- und Wurzelrinden, Wurzelstöcken, aber auch in Blättern und Früchten enthalten), die v.a. zusammenziehend wirken.
Glykoside
Glykoside sind chemische Verbindungen, die innerhalb ihrer Struktur Zuckermoleküle eingebaut haben.
Pflanzen produzieren meist eine Vielzahl unterschiedlicher Glykoside, die zur Speicherung oder zum Transport von Stoffen und zur Abwehr von Erregern bzw. zur Selbstheilung dienen.
Zu den Glykosiden zählen u.a. die Flavonoide, die Glykoside, die Iridoidglykoside, die Saponine und die Senfölglykoside (z.B. in Meerrettich oder Kapuzinerkresse enthalten)
Mineralstoffe
Mineralstoffe sind anorganische Substanzen, die zum Aufbau von Stützgewebe, für Knochen und Zähne, bei der Synthese von Enzymen und für die Funktion des Nervensystems benötigt werden.
Phytohormone
Phytohormone sind Substanzen mit hormonähnlicher Wirkung. Sie gelten als starke Antioxidantien.
Schleimstoffe
Schleimstoffe gehören (wie auch Zellulose), zu den Polysacchariden.
Sie bilden in Wasser ein mehr oder weniger festes, nicht klebriges Gel. Je nach Art der Zuckerbausteine (z. B. Glucose, Mannose u. a.) gibt es neutrale und saure Schleime.
Schleimstoffe haben eine einhüllende, hautschützenden Wirkung.
Saponine
Saponine sind seifenähnliche Inhaltsstoffe, die ihren Namen von dem lateinischen Wort sapo, (= Seife), erhalten haben.
Sie setzen die Oberflächenspannung von Wasser herab und fördern in pflanzlichen Extrakten die Aufnahmefähigkeit der Haut, so dass Inhaltsstoffe besser eindringen können. Einige Saponine wirken hemmend auf das Wachstum von Bakterien und Pilzen.
Sekundäre Pflanzenstoffe
Sekundäre Pflanzenstoffe kommen auf natürliche Art ausschließlich in Gemüse, Obst, Vollkornprodukten und Hülsenfrüchten vor.
Im Pflanzenreich dienen sie als Abwehr gegen Fressfeinde. Außerdem geben die sekundären Pflanzenstoffe den Pflanzen ihre Farbe.
(Beispiele: Carotinoide, Polyphenole, Monoterpene, Sulfide)
Vitamine
Vitamine sind lebenswichtige Substanzen für den menschlichen Stoffwechsel, die unser Körper aber nicht selbst synthetisieren kann, sodass sie mit der Nahrung aufgenommen werden müssen
Quelle:
https://olionatura.de/basiswissen/pflanzen-verarbeiten/pflanzeninhaltsstoffe/
https://www.kraeuter-buch.de/magazin/kraeuter-und-ihre-inhaltsstoffe-ein-ueberblick-13.html